Genauso vielfältig, wie es unsere Gesellschaft ist, ist die Pflege auch. Wer in der Pflege arbeitet, begegnet pflegebedürftigen Menschen mit den unterschiedlichsten sexuellen Orientierungen, Hautfarben, Religionen usw. Für sie ist eine diversitätssensible Pflege wichtig, die Autonomie und Selbstbestimmung ermöglichen. Es ist an der Zeit dies in eine offene und professionelle Pflege zu integrieren. Aktuell wird dies noch nicht ausreichend aufgegriffen und in den Pflegeprozess integriert. Menschen mit diesem Hintergrund stoßen dadurch im Gesundheitssystem auf zahlreiche Barrieren, die die Inanspruchnahme und Qualität ihrer Versorgung nachteilig beeinflussen können. Die Pflege und Palliativversorgung sind Versorgungsbereiche, in denen Barrieren besonders stark ausgeprägt sein können. Bisherige Strategien zur Überwindung dieser Barrieren greifen durch ihren ausschließlichen Fokus auf Kultur und Religion häufig zu kurz, da sie die Bedeutung anderer Merkmale von Vielfalt wie Geschlecht und den sozioökonomischen Status vernachlässigen. Das geht mit unterschiedlichen Limitationen einher. Diversity Management erlaubt es, diese Limitationen zu überwinden und Rahmenbedingungen in Gesundheitsinstitutionen herzustellen, die die Offenheit gegenüber der Vielfalt aller Nutzer:innen fördern. Dies kann zu einer Verbesserung der Qualität und Nutzerorientierung in der Versorgung beitragen.
Inhalte:
- Diversitätssensible Pflege
- Pflege in verschiedenen Kulturen
- Einblicke LGBTQ*
- Intersektionalität und Diversity Pflege
- Heteronormativität in der heutigen Gesellschaft und damit übertragene Pflegefehler
- AAG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz)
- Diversity Management in Pflegeeinrichtungen
Zielgruppe: Pflegefach- und Pflegekräfte, Sozialpädagogen/-innen, Sozialarbeiter/-innen, Betreuungskräfte, Erzieher/-innen, Heilpädagogen/-innen
Umfang: 8 Unterrichtsstunden von 08:00 Uhr bis 15:15 Uhr
Dozentin: Franziska Gärtner, Canditus Bachelor Berufspädagogik für Gesundheits- und Sozialberufe (Pflege), Gesundheits- und Krankenpflegerin
Von der Registrierungsstelle RbP – Registrierung beruflich Pflegender werden für diese Veranstaltung 8 Fortbildungspunkte vergeben.